Feuerwehr Bad Dürkheim

Geschichte

Aus den Annalen des Feuerwehrarchives geht hervor, dass Feuerwehrjubiläen schon immer Anlass zu großen Festen waren. So ist zu lesen, dass am 1. Juni 1927 der 22. Pfälzer Kreisfeuerwehrtag stattgefunden hat und dieser mit dem 75-jährigen Bestehen der Feuerwehr Bad Dürkheim verbunden war. Wer zu diesem Ereignis anreiste, musste allerdings, wie auf den Plakaten zu lesen war, folgendes beachten: „Jeder, der in das besetzte Gebiet reist, muss einen polizeilichen Ausweis haben.“ Der Festschrift des 125-jährigen Jubiläums, das vom 19. bis 21. August 1977 gefeiert wurde, ist zu entnehmen, dass die Feuerwehr Bad Dürkheim im Gründungsjahr eine Brandschutzordnung hatte, die das „Dürkheimer Wochenblatt“ Nr. 52 mit den Namen der Wehrmänner am 27. Juni 1852 veröffentlichte.

Wer meint, dass demnach im Jahre 2002 das 150-jährige Bestehen hätte gefeiert werden können, hat sich getäuscht. Ende der 80iger-Jahre tauchte plötzlich eine im Dezember 1819 vom Stadtrat zu Dürckheim in Satzungsform erlassene „Brandordnung und Organisation der Feuer-Lösch-Anstalten in Dürckheim“ auf, die vom königlichen Landkommissariat in Neustadt am 18. Mai 1820 genehmigt worden war.

Somit konnte die Feuerwehr Bad Dürkheim bereits im Jahr 1990 und zwar vom 17.-19. August 1990 ihr 170-jähriges Jubiläum feiern.

In der damaligen Festschrift wurde auch nachfolgender Beitrag abgedruckt:

170 Jahre Bad Dürkheimer Feuerwehr
von Georg Feldmann

In früheren Zeiten war die Brandgefahr wesentlich größer als heutzutage. Man denke nur an die enge Bauweise der Städte und Dörfer. Viele Gebäude bestanden noch aus Holzfachwerk. Wenn dann ein Brand ausbrach, brannten oft gleich ganze Stadtviertel ab. Behördlicherseits hat man daher schon früh versucht, das Feuerlöschwesen durch sogenannte Brand- oder Feuerordnungen gesetzlich beziehungsweise durch Erlaß von Ortssatzungen zu regeln. So hat bereits im Dezember 1819 der Dürkheimer Stadtrat in Satzungsform eine „Brandordnung und Organisation der Feuerlöschanstalten Dürkckheim“, erlassen, die unterm 16. Mai 1820 durch das damalige königliche Landkommissariat Neustadt aufsichtlich genehmigt wurde. Der Erlaß dieser Brandordnung wurde damit begründet, daß demnächst eine zweite große Feuerwehrspritze angeschafft wird und es erforderlich sei, mehr Ordnung sowohl in die Bedienung der Spritzen, als auch der übrigen Gerätschaften einzuführen und jedem Feuerwehrmann ein bestimmter Posten zuzuweisen sei. Aus der Tatsache, daß von der Anschaffung einer zweiten Feuerspritze gesprochen wird, ersieht man, daß es schon früher eine Feuerwehr im alten Dürkheim gegeben haben muß. Aus alten Rechnungsbänden war zu ersehen, daß schon 1754 von einer Feuerspritze die Rede ist, die damals repariert wurde. Es erhielt nämlich der Dreher Jochum Weydter „vor Arbeit an der Feuerspritz“ 3 Gulden und 20 Kreuzer. Bereits 1765 wird das Spritzenhaus bei der Schloßkirche genannt, das noch bis in unsere Tage als solches genutzt wurde. Der Sattlermeister Johannes Rühl erhielt 1768 für die Reparatur der ledernen Feuereimer 20 Gulden und im gleichen Jahr für 40 neue Feuereimer 66 Gulden und 40 Kreuzer. Man kann daher vermuten, daß es bereits im 18. Jahrhundert unter der leiningischen Herrschaft organisationsmäßig eine Feuerwehr in Dürkheim gegeben hat. Damals mußte auch jeder neu zuziehende Bürger als Bürgereinzugsgeld ein sogenanntes „Feuereimergeld“ bezahlen, nämlich die Kosten für jeweils einen Eimer. Leider war irgend eine Vorschrift aus dieser Zeit für Dürkheim nicht nachzuweisen, weder aus unserem Stadtarchiv, noch aus dem Fürstlich Leining’schen Archiv zu Amorbach. Letzteres hat jedoch auf Anfrage festgestellt, daß zwar für Dürkheim Fehlanzeige erstattet werden muß, des es aber 1765 eine „Feuer-Ordnung“ für die Grafschaft Leiningen-Heidesheim gegeben hat und schreibt dann wörtlich: „Ähnliche Feuerordnungen dürfte es auch für Dürkheim-Hardenburg gegeben haben. Wir können deshalb für Dürkheim eine solche nur vermuten. Bekanntlich sind während der französischen Revolution auch in Dürkheim viele Akten dem Brand zum Opfer gefallen. Wir können uns daher, was die Organisation der Dürkheimer Feuerwehr angeht, nur an die Tatsache der Brandordnung von 1819/1820 halten. Es war aber geboten, wenigstens darauf hinzuweisen, daß man auch hier schon im 18. Jahrhundert eine Feuerspritze und Geräte zur Brandbekämpfung besaß.“

Es soll nun noch kurz auf den Inhalt der Brandordnung von 1819/20 eingegangen werden. Die Direktion bestand aus dem Oberbürgermeister (damals gab es hier einen solchen), dem Polizeikommissär und 7 Stadträten, die namentlich genannt werden. Dann werden die einzelnen Funktionen der Feuerwehrleute, wie Spritzenmeister, Spritzenarbeiter, Schlauchträger, Fackelträger genannt und die Feuerwehrmänner hierzu namentlich eingeteilt. Auch die zu den Feuereimern, Feuerleitern und Feuerhacken bestimmten Leute werden namentlich genannt. Da es noch lange Jahre keine Wasserleitung gab, spielten die öffentlichen Brunnen beim Brandfall eine wichtige Rolle. So sind für jeden einzelnen Brunnen die nächst gelegenen Hausbesitzer namentlich bestimmt, die einen großen Zuber an den Brunnen zu stellen und denselben mit Wasser zu füllen hatten. Auch sollten die der Brandstelle benachbarten Einwohner ebenfalls große Züber zum Abladen des Wassers vor ihre Häuser zu stellen. Aus der Vorschrift ersieht man, daß es damals 12 öffentliche Brunnen in unserer Stadt gab. ;s können auch mehr gewesen sein, die in der Brandordnung genannten waren jedenfalls für Löschzwecke zu benutzen.

Die Bedeutung der Dürkheimer Feuerwehr wird auch von Jakob Esslinger, der so nett über das alte „Derkem“ berichtet („Aus der Jugendzeit“), gewürdigt: „Die alte Feuerwehr war flink. Wer bei einem Brandfall die erste Logel oder Fuhre Wasser beibrachte, der fand Tags darauf ehrend Erwähnung im Wochenblättchen und wenn gar bei Alarm die hilfsbereiten Hohler Weiber im Sturmschritt mit den Wasserkübeln anrückten, dann war es ratsam, Platz zu machen. An den Brunnen in der Nähe des Brandplatzes hingen immer zwei Mann am Pumpenschwengel. Aber nach einer Viertelstunde wurde das Wasser immer gelber und gelber, der Brunnen bekam immer stärkere Hustenanfälle und auf einmal gab er nur noch mit etwas Wasser vermischten Sand von sich.“ Auch feiern konnte die Feuerwehr damals schon. So berichtet Esslinger, daß die Dürkheimer Feuerwehr im Jahr 1866 von der München-Aachener Feuerversicherungsgesellschaft eine neue Feuerwehrspritze erhielt und man und man sogleich eine Probe vor der katholischen Kirche veranstaltete und dann das frohe Ereignis im Sorg’schen Gasthaus „Zum Haardtgebirge“ (Weinstr. Nord) mit einem Festessen von über 200 Gedecken gefeiert wurde. Der Neustadter Bezirksamtmann Zenetti habe in seinem Toast die Dürkheimer Wehr als Muster für den ganzen Bezirk gepriesen. Wenn damals ein aktiver Feuerwehrmann starb, wurde er mit Musik begraben. So erzählt Esslinger von einem Feuerwehrmitglied, der seinen zögernden Freund zum Eintritt in die Wehr zu überreden versuchte und dann als letzten Trumpf ausspielte: „Unn wann de schterbscht, dann werschte aach mit Musik begrawe.“ Das habe geholfen.

Die Kommandanten

Die städtische Brandordnung von 1819 besagt, daß kein Kommandant der Wehr vorstand. Eine Direktion mit Herrn Oberbürgermeister Koch an der Spitze, Polizei-Kommissar und Stadträte sowie Offiziere leiteten die Wehr. Ab 1851 standen der Dürkheimer Feuerwehr 16 Kommandanten vor. Bürgermeister Heinrich Bart leitete 23 Jahre lang (1851-1875) die Brandschutztruppe. 1875-1881 war Daniel Baab, sein Konterfei hängt heute noch in den Räumen des Feuerwehrgerätehauses, die Wehrführung übertragen. Fünf Jahre, von 1881 bis 1886 nahm Dr. Hugo Bischoff das Heft in die Hand. Ihn löste für ein Jahr der damalige zweite Kommandant, Jakob Kruppenbacher ab. Das Kommando über die Dürkheimer Wehr führte von 1887-1907 Johann Georg Zumstein, dessen Nachfolge Georg Munz (1907-1912) antrat. Heinrich Bühler dirigierte von 1912-1920 das Brandschutzwesen in Bad Dürkheim, das von diesen Zeitpunkt bis zum Jahre 1925 in den Händen von Philipp Lieser lag. 1925-1930 amtierte Jakob Kaltenhäuser als Kommandant; ihm folgte Robert Stahl bis zum Jahre 1935. 1935-1940 war Philipp Lang als Wehrleiter für die Dürkheimer Truppe verantwortlich. Der hochbetagte, in Bürgerkreisen weithin bekannte, Jakob Herold, der manche „Stückchen“ aus seiner bewegten Amtszeit zum Besten geben kann, „regierte“ von 1940 bis 1947. 21 Jahre in der Wehrleiterkluft steckte Leonhard Gairing jun., der von 1947-1968 einen Großteil der Dürkheimer Feuerwehrgeschichte aus eigener Anschauung miterlebt hat. Von 1968-1979 war der Winzer Heinrich Dopp Kommandant. Ein unerschrockener Mann mit viel Sinn für Humor, für den die Zahl 13 ein gutes Omen besaß. Denn: Er hielt nicht viel auf Aberglauben. Als 14. Wehrleiter stand Elektromeister Willi Schacht 11 Jahre lang (1979-1990) an der Spitze. Als Fachmann und Kamerad leitete er die Geschicke der Freiwilligen Feuerwehr Bad Dürkheim. Sein Nachfolger wurde der selbständige Winzer Egon Schmitt (1990-1994). Seine Marschrichtung lautete: Dienstverpflichtung, Einsatzbereitschaft und eine gute Kameradschaft. Trotz seiner Führungsposition lag es ihm immer sehr am Herzen weiterhin „Kamerad“ zu sein. Von 1994 an führte der selbständige Schlosser– und Installateurmeister, Dieter Wolf, insgesamt 18 Jahre lang das Regiment. Ihm folgte 2012 der Winzer, Roland Altvater, der unter Wolf’s Amtszeit bereits stv. Wehrleiter war, als 17. Kommandant.

Entwicklung der Mannschaftsstärke

Aus dem losen Zusammenschluß von Feuerwehrmännern, die sich auch unmittelbar nach der Gründung der Dürkheimer Wehr mehr oder weniger auf freiwilliger Basis zusammenfanden, wurde um die Jahrhundertwende eine geschlossene Gruppe, über deren Zahl genau Buch geführt wurde. Vom Jahre 1891 an führte die Feuerwehr eine Liste über ihre Mannschaftsstärke. So ist den Analen zu entnehmen, daß beispielsweise zwischen 1894 und 1914 im Durchschnitt etwa 210 Mann „unter Waffen standen“. Einen Höchststand erreichte die Mannschaft im Jahre 1926 mit 276 „Spritzenmännern“ einschließlich der Chargen.
Anfang 1935 gliederte sich die Feuerwehr mit 248 Angehörigen in:

    Verwaltungsrat

  • 1. Löschzug (Rettungszug, 1. Steigerzug, 1. Hydrantenzug)
  • 2. Löschzug (2. Steigerzug, 1. Spritzenzug, 2. Hydrantenzug)
  • 3. Löschzug (3. Steigerzug, 2. Spritzenzug, 3. Hydrantenzug)
  • 4. Abteilung (Brandpolizei und Spielmannszug)
  • Sanitäter und Feuerwehrdiener.

Durch den Erhalt einer Motorspritze am 15.03.1937 wurde eine neue 4. Abteilung gegründet; die bisherige 4. Abteilung bildete dann die 5. Abteilung. Nach der Eingemeindung von Grethen und Seebach betrug am 27.04.1935 die Anzahl der Wehrmänner 432.

Während des 2. Weltkrieges dezimierte sich von Jahr zu Jahr die Substanz. 1947 waren gerade noch 47 eingekleidet. Auch zwanzig Jahre später, im Jahr 1967, betrug der Personalstand nur 48 Mann.

Im Jahr 1969 betrug die Mannschaftsstärke 56 Mann. Bei Eingemeindungen im gleichen Jahr wurden von Hardenburg 18 Mann und von Leistadt 22 Mann übernommen. Weiterhin kamen bei der Eingemeindung von Ungstein im Jahr 1972, 26 Mann hinzu, wonach der Bestand zum Ende des Jahres 1972, 122 Mann betrug. Bei den bislang selbständigen Wehren vollzog sich nach der Eingemeindung ein gewisser Wechsel, der sich zum Jahresende einpendelte. Es hat sich als notwendig erwiesen die Feuerwehr neu zu gliedern, ohne, daß der bisherige Bestand von drei Löschzügen eine Änderung erfahren hat. Die Gruppen aus den nunmehrigen Stadtteilen Hardenburg, Leistadt und Ungstein wurden jeweils geschlossen einem Löschzug zugeteilt. Anfang des Jahres 1973 betrug der Personalstand 89 Mann. Dieser Personalstand wurde auch in den restlichen Jahren des 20. Jahrhunderts nicht mehr überschritten.

Zum Jahrtausendwechsel betrug die Mannschaftsstärke 68 (64 Männer und 4 Frauen).

Heute zählt die Wehr 65 aktive Feuerwehrangehörige (Stand 01.01.2017).

Feuerwehrgerätehaus

Lange genug mußte die Feuerwehr Bad Dürkheim warten, bis sie in ihr neues Gerätehaus einziehen konnte, das im Jahre 1974 mit einem Kostenaufwand von damals rund 1,5 Millionen entstand. Die Unterkünfte, mit denen sich die Feuerwehr bescheiden mußte, waren zumindest im Rückblick allesamt Provisorien. 60 Jahre vor dem Gründungsdatum der Feuerwehr mietete sich der Dürkheimer Brandschutz im sogenannten „Zeiskamer Adelshof“, der späteren Essigfabrik Hauer, ein. Doch je höher die Leitern wurden, desto schwieriger wurde die Suche nach Ausweichquartieren. Die Feuerwehr mußte sich zwangsläufig verzetteln; In der Hofeinfahrt zwischen Volksbank und dem früheren Café Ihringer hatte die 21 Meter lange, von Abteilungsleiter Blankenheimer gestiftete Holzleiter ihren Standort. Und an der Pestalozzischule wurden von 1891-1952 die Schläuche getrocknet. Vorübergehend im Fuhrpark an der K’lauterer Str. verlegt, wurden ab 1935 die größeren Gerätschaften ins Gutshaus Esswein, Mannheimer Str., transportiert. Ein Schlauchtrockenturm und zwei Holzleitern wurden 1945 beim Fliegerangriff zerstört. Im alten Arresthaus logierte sich die Feuerwehr bis zum Jahre 1945 ein. Die Kriegsjahre erforderten erhebliche Umdispositionen. Das LF 16 wurde vom Spritzenhaus an der Schlosskirche in die Gaustr. Zum Weingut Fritz Keller delegiert, wo 1943 ein Beonlöschwasserreservoir entstand. Im Jahre 1947 wurde ;s Löschfahrzeug ins städtische Anwesen Gerberstr. 8 bugsiert. Eine Bleibe fand die Wehr schließlich im ehemaligen Bauhof, einem früheren Ökonomiegebäude am Bahnhof. Die Einweihung erfolgte am 12.07.1952. Daß die Unterbringung der Wehr ein „Sorgenkind der Stadt Bad Dürkheim“ war, ist auch aus einem Auszug aus der „Die Rheinpfalz““, vom 01.08.1950 zu entnehmen: „Ein Sorgenkind der Stadt Bad Dürkheim ist das derzeitige Spritzenhaus der Feuerwehr am Schulplatz. Viel zu klein, genügt es den Anforderungen in keiner Weise. Immerhin sind aber die Ansprüche zu bedenken, die jahraus, jahrein an die hiesige Feuerwehr, die sich in die aktive Wehr und in die Waldbrandabteilung gliedert, gestellt werden. Es ist deshalb notwendig, daß die Ausrüstung der Wehr in einem entsprechenden Verhältnis zu den an sie gestellten Anforderung stehen. Da das jetzige Spritzenhaus nicht erweitert werden kann, hat die Feuerwehrleitung eine neue Unterkunftsmöglichkeit beantragt. Sie soll zentral gelegen sein und einen Schlauchturm haben. Gleichzeitig soll die Wohnung des Kraftwagenführers unmittelbar dabei liegen. Diese Forderung der Wehrleitung wird von der Stadtverwaltung anerkannt, die sich nun um geeignete Möglichkeiten bemüht……“

Die Gerätehäuser der Stadtteile in Grethen und Seebach blieben bis zum Jahre 1965 erhalten. Das Gerätehaus in Ungstein wurde 1974 geschlossen, das in Hardenburg 1975. Auch das Gerätehaus in Leistadt mußte 1998 geschlossen werden.

Nach über 20 Jahren war das aus 9 Fahrzeugstellplätzen bestehende Gerätehaus in der Dr.-Kaufmann-Str. für die stationierten Fahrzeuge zu eng, so daß Fahrzeuge zum Teil quer im Gerätehaus abgestellt werden mußten. Auch der zur Verfügung stehende Raum für Material wie Reservepumpen, Schläuche, Ölbindemittel, u. s. w. reichte bei weitem nicht mehr aus.

So wurde im Januar 1995 mit der Verlängerung der Fahrzeughalle in nördlicher Richtung begonnen. Mit einem Kostenaufwand von 890.000,– DM wurden drei neue Fahrzeugboxen, wobei ein Stellplatz als Waschhalle ausgebaut wurde, angebaut und das komplette Flachdach der Fahrzeughalle mit einem Satteldach versehen. Zusätzlich entstanden ein Lager für Brennstoffe, ein Raum für die Jugendfeuerwehr, ein Raum für Ölbindemittel, ein Gitterboxenlager für Schläuche und für die Pumpen. Zusätzlich wurde eine Zisterne mit ca. 24.800 Litern Fassungsvermögen errichtet, deren Wasser zur Befüllung der Tanklöschfahrzeuge genutzt werden kann.

Nachdem das verbliebene undichte Flachdach des „Verwaltungstraktes“ die darunterliegenden Räume immer wieder in Mitleidenschaft gezogen hat, wurde dieses Ende 2009 mit einem Ziegeldach und drei großen Dachgauben versehen. Im Dachgeschoß entstanden neue Räumlichkeiten für die Jugendfeuerwehr, die weiblichen Feuerwehrangehörigen, eine Elektrowerkstatt und eine Kleiderkammer. Weiterhin wurden energetische Verbesserungen am Gebäude durch den Einbau neuer Fenster, Außendämmung und Beleuchtung vorgenommen. Im Erdgeschoß wurde die Atemschutzwerkstatt, mit Trennung von „schwarzen“ und „weißen“ Bereich neu eingerichtet. Außerdem erhielt der hauptamtliche Gerätewart ein Büro im ersten Obergeschoß und der Schulungsraum wurde mit moderner Multimediatechnik ausgerüstet. Die Gesamtbaumaßnahmen, die im Mai 2010 abgeschlossen wurden, beliefen sich auf 388.000,00 €.